30. Internationales Neujahrsopen war spannend bis zum Schluss
Bereits zum 30. Mal fand am 29.Dezember in der Saal der Gastwirtschaft Schirmer das Neujahrsopen der SF Windheim statt. 93 Schachspieler aus Nah und Fern folgten der Einladung, was eine deutliche Steigerung gegenüber der Vorjahre darstellte. Auch einige Kiebitze fanden sich im Laufe des Tages ein und sie alle sollten auf ihre Kosten kommen. Das Turnier war spannend von der ersten Minute an. Der Favorit auf den Turniersieg war natürlich der einzige Großmeister im Feld Henrik Teske. Dieser gewann schließlich auch mit einem halben Punkt Vorsprung, aber das war eine ganz enge Geschichte. Bereits in der dritten Runde musste er sich mit einem Remis begnügen während IM Axel Heinz die ersten vier Runden gewinnen konnte. Nachdem das direkte Aufeinandertreffen in der fünften Runde in einem Unentschieden endete, sah sich der Youngster bereits auf der Siegerstraße. Doch Unentschieden gegen die beiden internationalen Viktor und Alexander Gasthofer bedeuteten Punktgleichheit mit dem GM. Dieser remisierte gegen FM Löw, wie IM Heinz Spieler beim TSV Bindlach Aktionär, gab sich aber ansonsten keine Blöße. IM Heinz musste alle Partien gewinnen, um bei einem Ausrutscher des Favoriten doch noch ganz oben auf dem Siegertreppchen landen zu können. Ausgerechnet in der letzten Runde übersah er einen Figurenverlust gegen IM Christian Troyke und fiel auf den fünften Rang zurück. IM Troyke hingegen konnte sich dadurch den dritten Platz sichern umrahmt von den Bindlachern Alexander Opitz auf zwei und FM Gerald Löw auf vier. Wie eng es zuging und dass nur die Feinwertung über die Platzierungen entschied zeigte sich, als ein Ergebnis der letzten Runde korrigiert werden musste und Auswirkung auf die Reihenfolge der Plätze zwei bis vier hatte. Letztlich konnten alle Unklarheiten aus dem Weg geräumt werden. Es bewahrheitete sich wieder einmal ein Spruch des unvergessenen Fernschach-Großmeisters Heinrich Bergner: „So ein Turnier gewinnt nicht der, der die besten Züge macht, sondern der, der die wenigsten Fehler macht.“
Vor der Siegerehrung bedankte sich Schiedsrichter Markus Bergmann bei der Fairness der Spieler und stellte fest, dass sich die Reklamationen auf die Uhren oder die Zeitüberschreitungen beschränkten. Der Schirmherr der Veranstaltung, Dr. Ralf Pohl, SPD-Kreisvorsitzender richtete ein paar Worte des Dankes aber auch des Respektes an die Schachspieler und vor allem die Gastgeber und überreichte im Anschluss die Preise für die ersten drei Sieger sowie die Ratingpreise. Hier lauteten die Sieger in der Kategorie U-1900 Prof. Dr. Uwe Voigt von der SG Michelau/ Seubelsdorf, U-1700 Gerald Weinreich, Stadtilmer SV und U-1500 Jörg Richter von der SG Sonneberg.
Aus dem Schachkreis CNLK nahmen weitere Spieler mit folgender Platzierung teil: 11. Klaus Beier, 13. Prof. Dr. Uwe Voigt beide SG Michelau/Seubelsdorf, 22. Franz Geisensetter, SG Sonneberg, 26. Andreas Schüpferling, SG Michelau/Seubelsdorf, 27. Hans-Gerhard Neuberg, Kronacher SK, 35. Stefan Wunder, FC Nordhalben, 42. Uwe Neugebauer, SG Sonneberg, 44. Hakan Düzardic, SF Windheim, 45. Klaus Rierl, SG Sonneberg, 49. Frank Seigert, FC Nordhalben, 51. Jörg Richter, SG Sonneberg, 53. Guido Freyer, SC Steinwiesen, 56. Klaus Brückner, SG Sonneberg, 64. Gert Grüner, SG Michelau/Seubelsdorf, 69. Oliver Christof, 70. Martin Büttner, beide SF Windheim, 78. Steffen Kirchhübel, TSV Tettau, 81. Christina Büttner, SF Windheim, 85. Lukas Lunk, FC Nordhalben, 86. Ernesto Stein, 87. Mert Düzardic, beide SF Windheim, 88. Tobias Köstner, FC Nordhalben und 93. Samuel Neubauer, SF Windheim.
Im Anschluss an die Siegerehrung ging das große Aufräumen los. Danach ließen die Helfer das Turnier noch einmal Revue passieren und einen arbeits- aber auch erfolgreichen Tag gemütlich ausklingen. Der ein oder andere Schachfreund bedankte sich für das tolle Turnier, was die SF Windheim bestätigte weiterzumachen und so wird es auch 2013 wieder ein Neujahrsopen geben und vielleicht dann mit noch mehr Teilnehmern.
Hier finden sich die Abschlusstabelle, eine Fortschrittstabelle, der Endstand der Teamwertung und aus der Rubrik „Was wäre wenn…“ eine DWZ-sowie eine ELO-Auswertung.
Auf der Turnierseite finden sich auch ein paar Bilder vom Event.